IBB Aktionswochen

Aktionswoche an der ARS: Für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima

. . . Fortsetzung . . .

Man tat und tut so, als ob der größte anzunehmende Unfall nicht stattgefunden habe.
Um auf diese Situation und die der Opfer aufmerksam zu machen, hat die ARS im Jahre 2013 im Rahmen der europäischen IBB-Aktionswochen „Für eine Zukunft nach Tschernobyl und Fukushima“ eine Woche lang zu diesem Thema gearbeitet:

Unter der Federführung von Schulleiterin Frau Ulrike Nelles und dem Organisationsteam der Kollegen Frau Ernstberger, Herr Thiele und Frau Sartory entstand die Aktionswoche, an der die ganze Schule und auch das benachbarte Abendgymnasium so wie andere Organisationen wie Robin Wood, der BUND u.a. teilnehmen sollten.

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Filme und Texte zum Thema „Atomkraft“, aber auch zu deren Alternativen wurden bearbeitet und gezeigt, es wurde diskutiert und informiert, so dass die Studierenden die Gelegenheit hatten, sich mit dem Thema kritisch auseinander zu setzen. Die ARS holte sich dazu auch tatkräftige Unterstützung: So konnten sich interessierte Studierenden einen Vortrag von Lars Lange aus dem Atomischen Café Köln über erneuerbare Energien anhören und anschließend Fragen stellen oder sich über das gleiche Thema bei Herrn Dr. Wiesner der FH Köln informieren.
Um sich nicht nur mit der Theorie zu beschäftigen, konnte die ARS Zeitzeugen aus beiden Ländern für die Veranstaltungen gewinnen: Aus Japan reiste der Schriftsteller Kazuhiko Kobayashi und aus der Ukraine Jurij Wladimirowitsch Vatskel, ein Überlebender der sog. Liqidatoren, an, um den Studierenden die Möglichkeit zu geben, Fragen zu stellen und sich von den atomaren Katastrophen und deren Folgen persönlich berichten zu lassen.
Um auch für das leibliche Wohl aller zu sorgen, organisierte unsere Kollegin Frau Ruehmling mit ihren Studierenden emsig das Buffet.

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Baumpflanzaktion mit Jurij Vatskel

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Herr Kobayashi

Der Höhepunkt der Veranstaltungen mit den Zeitzeugen fand mit allen Teilnehmern im Schulgarten der ARS statt: Dr. Restemeyer, „Vater“ des Schulgartens, pflanzte zum Gedenken an die zwei GAUe zwei Obstbäume und Frau Nelles stellte mit einer feierlichen Ansprache die entsprechenden Gedenktafeln dazu.

Die Aktionswoche selbst fand ihren Höhepunkt in einer Kerzenaktion am Bahnhofsvorplatz in Köln, der die Verstorbenen aus Fukushima und Tschernobyl ehren und das Thema in die Öffentlichkeit bringen sollte: Die Studierenden der ARS so wie einige Studierenden des Abendgymnasiums Gereonsmühlengasse zogen in einem Demonstrationszug von ihren Schulen aus dort hin, um sich vor Ort mit Vertretern des Aktionskreises Hiroshima-Nagasaki und Robin Wood zu treffen. Man stellte die Kerzen in einem großen Kreis auf und neben den Vertretern der Schule hielten u.a. Ministerin Löhrmann als Landesschirmherrin der Aktion eine kurze Ansprache zum Thema. Abschließende Dankesworte von Frau Nelles an alle Beteiligten beendeten die Aktion.

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Die Folgen von Fukushima enden leider nicht. Die Umwelt muss die enorme Verstrahlung durch die Reaktoren erdulden. Es zeigt sich Tag für Tag, dass die einst so gepriesene Technologie zur Gewinnung von Energie einen enorm hohen Preis kostet: Weder ist sie umweltfreundlich noch sicher. Auch Tschernobyls Reaktoren müssen nach 30 Jahren eine neue Schutzhülle erhalten, um die radioaktive Strahlung einzudämmen.
Fest steht: Atomkraft ist nicht zu beherrschen. Den Folgen eines GAUs und ebenso der Problematik des hochstrahlenden Restmülls ist nicht beizukommen – niemand weiß, wie man damit umzugehen hat, ohne die Menschen und deren Leben zu gefährden. Bis in die ferne Zukunft wird man sich mit den Folgen dieser lebensvernichtenden Technologie auseinander zu setzen haben.

Die aktuelle Lage im Atomraftwerk Fukushima zeigt deutlich, dass man der Lage nicht Herr wird:

Zum Beitrag auf Spiegel online: http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/akw-fukushima-tepco-schaltet-alps-ab-a-959545.html

Da uns die Situation in Fukushima selbstverständlich nach wie vor angeht und interessiert – denn letztlich ist Fukushima überall – werden an dieser Stelle regelmäßig die aktuellsten Informationen veröffentlicht.

4 Gedanken zu „IBB Aktionswochen

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